Carrara-Marmor: das weiße Gold Italiens

Schon Michelangelo schätzte den edlen Marmor aus der Region Carrara

Carrara-Marmor gilt als luxuriöser Marmor und hat sich weltweit etabliert.

Dabei sollten Sie wissen, dass es sich bei der Bezeichnung Carrara-Marmor nicht um eine Sorte, sondern um das Abbaugebiet handelt. Unweit der italienischen Stadt Carrara befindet sich das größte und bekannteste Natursteinabbaugebiet für Marmor. Wenn Sie die wohlklingenden Sortennamen:

→ Arabescato, → Statuario, → Calacatta, → Bianco Carrara oder auch → Bianco Gioa hören, handelt es sich um einen Marmor, der in Carrara abgebaut wurde. Insgesamt gibt es über 50 Sorten Marmor, die in Carrara abgebaut werden und ihren Weg in die ganze Welt finden. Möchten Sie mehr über diesen besonderen Marmor erfahren, nehmen Sie Kontakt zu uns auf oder informieren sich direkt auf unserer Website.

In den Becken von Torano, Colonnata und Fantiscritti und rund um Carrara wird dieser besondere Stein seit 2000 Jahren und bis heute in über 400 Marmorbrüchen abgebaut. Dieser Stein wurde aber nicht nur von Michelangelo geschätzt, er wurde unter anderem auch im Dom von Florenz, im Campanile in Pisa, im Petersdom in Rom oder in der Grande Arche de la Défense in Paris eingesetzt. Carrara-Marmor gilt als luxuriöser → Marmor und hat sich weltweit etabliert. 

Die bekanntesten Carrara-Sorten

Der bekannteste Carrara-Marmor weltweit ist wohl der → Bianco Carrara und davon die Sortierung → Bianco Carrara C, die mit einem hellen weißgrauen wunderschönen Grundton überaus edel anzuschauen ist. Die dunkelste und günstigste Bianco Carrara Qualität ist der → Bianco Carrara CD. Wir bieten Ihnen als einer der wenigen Natursteinhändler auch die Qualität → Bianco Carrara Extra. Der Bianco Carrara Extra hat einen fast weißen Grundton den Sie in der Regel nur bei sehr preisintensiven Carrara-Marmor Sorten wie z. B. → Statuario, → Calacatta oder → Arabescato finden. Ein wenig aus der Art schlägt der → Bianco Gioia der mit zackiger Aderstruktur aufwartet.

Dunklere Steine, wie der Bardiglio (→ Nuvolata oder → Imperiale) , oder rot-gelbe Tönungen, wie der Biancospino, erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit. Der Marmor-Typ "Statuario" wurde über die Jahrhunderte hinweg für die Verwendung als Bildhauermaterial verwendet, da sein reines Weiß und die bestimmte kristalline Körnigkeit sich perfekt dafür eigneten. Die bekannteste Statue, die aus dieser Sorte des Carrara Marmor geschaffen wurde, ist der David von Michelangelo. Heute ist diese Form des Carrara Marmor sehr selten geworden und wird kaum noch im Bau angewandt.

Jede Sorte hat eine ganz spezielle Charakteristik. Entweder sind es spezielle Texturen, Strukturen, Muster, Maserungen oder Farben, anhand derer man die verschiedenen Sorten unterscheiden kann. Der dunkle Marmor aus Carrara aber hat zudem die Eigenschaft, dass er besonders witterungsbeständig ist und auch im Außenbereich ohne Probleme eingesetzt werden kann. Da er Wärme sehr gut speichert und weiterleitet, eignet er sich hervorragend in Kombination mit einer Fußbodenheizung. Jede Sorte lässt sich als Fliese, Kachel, Boden- oder Deckenbelag sowie als Fensterbank in einem Haus verbauen. Dabei sollte neben der richtigen Pflege darauf geachtet werden, dass sich bei intensiver Benutzung Abnutzungsspuren zeigen können.

Transluzenter Naturstein für edle Hinterleuchtung

Was ist Transluzenz? Laut Wikipedia ist Transluzenz die partielle Lichtdurchlässigkeit eines Körpers der teilweise Licht durchlässt, aber nicht transparent ist. In Abgrenzung zur Transparenz (= Bild- oder Blickdurchlässigkeit) kann man Transluzenz als Lichtdurchlässigkeit beschreiben. Carrara-Marmor ist seidig glänzend und verfügt teilweise über transluzente Eigenschaften. Durch die lichttransparente Beschaffenheit haben Sie das Gefühl, durch die Oberfläche zu schauen und in die Tiefe des Mineralsteins zu blicken.

Sie suchen einen bestimmten Carrara-Marmor für Ihr Projekt?

Wir bieten Ihnen einen weitreichenden Service bei mehr als 50 Marmor-Sorten direkt aus Carrara. Wir können fast jedes Kundenprojekt realisieren. Ein ausgereiftes Netzwerk zu Steinbrüchen, Herstellern & Logistik-Unternehmen flankiert unseren Service. Bitte beachten Sie dass dieser Service natürlich ein gewisses Auftragsvolumen voraussetzt. Sie haben Ihre gewünschte Marmorsorte nicht gefunden? Dann nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf. Wir können noch eine Vielzahl weiterer Marmorsorten auf Anfrage liefern.

Die verschiedenen Sorten

Als sich die Kontinentalplatten von Afrika und Europa vor 30 Millionen Jahren im Tertiär aufeinander zubewegten, wurden Ablagerungen von abgestorbenen Meeresorganismen bei sehr hohen Temperaturen und hohem Druck zusammengepresst. So entstand im Lauf der Zeit der Marmor, der heute in linsenförmigen Gesteinskörpern mit Längen bis zu zehn Kilometern gefunden werden kann. Wie bei jedem Naturprodukt gibt es auch beim Marmor aus Carrara verschiedene Farbabstufungen und Maserungen. Diese hängen von den Mineralien ab, die in den verschiedenen Marmorsorten enthalten sind. Insgesamt schätzt man, dass es ungefähr 50 unterschiedliche Sorten des Carrara-Marmors gibt, die sich in Sachen Herkunft, Qualität, Farbe und Struktur voneinander unterscheiden lassen. Die Qualitätsunterschiede und die unterschiedlichen Steinbrüche, aus denen der Marmor stammt, lassen sich in den Handelsnamen erkennen.

Der Abbau

Mit riesigen Seilsägen und Schrämsägen, die Sägeschwerter von bis zu fünf Metern haben, werden die Blöcke in den Steinbrüchen herausgeschnitten. Mit Druckluftbohrhämmern und Spaltwerkzeugen werden diese dann zu kleinere Rohblöcken verarbeitet, die mit Lastwagen in die mehr als 250 umliegenden steinverarbeitenden Betriebe in Carrara und Massa transportiert werden. Hier werden sie zu Platten, Fliesen und allen weiteren Steinprodukten verarbeitet. Anfangs nutzen die Arbeiter riesige Schlitten, mit denen sie auf eingeseiften Holzbahnen die schweren Marmorblöcke ins Tal transportierten. Den restlichen Weg bis zum Meer mussten Ochsen die schweren Steine ziehen. Diese schwierige und gefährliche Methode wird im Italienischen "Lizzatura" genannt und wurde noch bis in die zweite Hälfte des letzten Jahrhunderts praktiziert. Zur Erinnerung an diese Zeit befördern die erfahrensten Arbeiter einmal im Jahr noch einmal Marmorblöcke auf diese Weise von den Bergen herab. Ein beeindruckendes Schauspiel, dass sich niemand entgehen lassen sollte.

Die richtige Pflege

Da Marmor ein offenporiger Kalkstein ist, so muss er gegen jede Flüssigkeit geschützt werden, die Säure oder Lauge enthält. Aggressive Putzmittel oder Zitronensäure sollten niemals zum Säubern eingesetzt werden. Selbst bei hartnäckigen Verschmutzungen ist dies aber auch nicht nötig, denn im Gegensatz zu anderen Natursteinen kann er von einem Experten mehrfach abgeschliffen und wieder aufbereitet werden. Grund dafür ist seine kristalline Struktur, die ihn auch wesentlich härter als andere Materialien macht. Somit ist eine Investition in diesen edlen Stein auch langfristig eine gute Wertanlage. Denn wenn er richtig behandelt wird, hält er ewig.

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