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Syenit


Syenit  

Gesteinskunde / Petrographie


SyenitBei der Familie der Syenite handelt es sich um eine Gruppe magmatischer Tiefengesteine von mittel- bis grobkörniger Zusammensetzung, deren Gefüge dem des Granit ähnelt. Syenit kommt meist in verschiedenen Grautönen vor, von Hellgrau über Grünlichgrau oder Bräunlichgrau bis hin zu Dunkelgrau. Teilweise liegt das Gestein auch in roter oder grauroter Färbung vor.

Zusammensetzung

Syenit besteht zum größten Teil aus Alkalifeldspat, der Anteil liegt bei 50 bis 90%. Weitere wichtige Bestandteile sind Amphibolen, Plagioklas, Biotit, Pyroxen und Quarz. Zu den Nebengemengeteilen können Mineralien wie Titanit, Apatit, Olivin und Magnetit gehören. Die verschiedenen Syenite unterscheiden sich nach ihrer Zusammensetzung: So spricht man von einem Alkalifeldspatsyenit, wenn der Anteil an Alkalifeldspat sehr hoch liegt - etwa bei 90% - und die Anteile der anderen Mineralien somit deutlich überwiegt. Ein Quarzsyenit enthält bis zu 20% Quarz. Für bestimmte Gruppen von Syeniten existieren spezielle Sortennamen, etwa Larvikite, Normarkite und Pulaskite.

Vorkommen

Syenite sind auf der ganzen Welt verbreitet, bekannte Fundorte liegen in Norwegen, Italien, Russland, Südafrika und den USA. In Deutschland werden Syenite vor allem im Schwarzwald, im Fichtelgebirge, im Thüringer Wald und im Odenwald gefunden. Meist treten sie gemischt mit verwandten Gesteinen wie Granit und Diorit auf, jedoch in deutlich geringeren Mengen als diese. Wie Granit und Diorit gehört Syenit zu den plutonischen Gesteinen, welche in der Erdkruste durch die langsame Abkühlung von Magma entstehen.

Da Syenit sehr hart und politurfähig ist, kommt es vor allem als Baustein für Fassaden, Pflasterarbeiten und als Zierstein zum Einsatz. Daneben dient es als Ausgangsmaterial für Säulen oder Platten. Antike Funde aus Ägypten bestätigen die Verwendung von Syenit für diverse Kunstgegenstände.