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Das kleine Naturstein-Lexikon erklärt Weichgesteine
Das Wichtigste zuerst: Weichgestein ist kein wissenschaftlicher Oberbegriff sondern eine für die Praxis notwendige Einteilung von Gesteinsarten wie zum Beispiel Marmor, Kalkstein und weitere. Eine genaue Definition für den Begriff Weichgesteine finden Sie im Folgenden Text.
Weichgesteine
Die Einteilung von Gesteinen in Weichgestein oder Hartgestein ist vom jeweiligen Härtegrad abhängig. Dieser wird nach der Mohshärte kategorisiert. Sie stammt vom deutschen Mineralogen Friedrich Mohs und hat Härtegrade auf Basis der mechanischen Eigenschaften der Gesteine als Grundlage. Die Einteilung wird von Anwendern jedoch auch willkürlich vorgenommen. Manche bevorzugen die Einteilung in Hartgesteine (Härtegrad >5) und Weichgesteine (<5). Andere nehmen eine Dreiteilung vor, indem Gestein der Härtegrade 3 bis 5 als mittelhart bezeichnet wird.
Struktur nicht homogen
Gesteine haben keinen einheitlichen Härtegrad, auch wenn die Kategorisierung dies vorzugeben scheint. Dies ist am Marmor besonders deutlich, der mit seinen Maserungen die Vielfalt der Einflüsse bei der Steinbildung in seiner charakteristischen Optik deutlich aufzeigt. Die Vielfalt entsteht dadurch, dass Gesteine wie das Weichgestein während ihrer Entstehung Einschlüsse bilden oder unterschiedliche Materialien einbeziehen. Dadurch erklärt sich auch, dass der Härtegrad im Gestein selbst immer etwas verschieden ist.
Marmor als typisches Weichgestein
Marmor macht eine Vielzahl der Weichgesteine aus. Leicht zu erkennen am Aussehen mit den typischen Maserungen gibt es Marmor in unterschiedlichen Sorten. Weichgesteine sind jedoch alle Sediment- und Ablagerungssteine, die durch Prozesse der Natur ihre einzigartige Optik erhalten haben. Kein Stein ist wie der andere, was den markanten Natursteinen ihren Charakter gibt. Durch die unterschiedlichen Einflüsse von Luft und Erde, Sand und Salz sowie anderen Gesteinen gibt es Weichgesteine in diversen Farben und Schattierungen. Diese wirken auch von der Optik her sehr weich und damit natürlich.
Bestandteile der Weichgesteinsarten
Weichgestein ist keine homogene Masse. Sie haben einen typischen Aufbau, der vor allem durch Kalziumcarbonat dominiert wird. Auch Dolomit und Kalk sind oft enthalten. Diese Bestandteile haben zur Folge, dass Weichgesteine oft nicht gegenüber Säure stabil sind. Im Schiefer, der ebenfalls zu den Weichgesteinen gehört, ist auch Glimmer enthalten. Er gibt dem Gesteine den Schimmer, der für das charakteristische Erscheinungsbild verantwortlich ist.
Diese Gesteinsarten sind Weichgesteine:
Marmor-LexikonDefinition Marmor: er wird als solcher bezeichnet, wenn ein Gestein aus mindestens der Hälfte Calcit, Aragonit oder Dolomit besteht – siehe Marmor-Lexikon. |
KalksteinBei Kalkstein handelt es sich wissenschaftlich betrachtet um eine Gruppe an Gesteinen, die hauptsächlich aus Calciumcarbonat bestehen. Dabei handelt es sich im chemischen Sinne um ein Salz, das die chemische Bezeichnung CaCO3 trägt. |
SerpentinitBeim Serpentinit handelt es sich um eine Gruppe im System der kristallisierenden Silikat-Minerale. Der Name Serpentin stammt aus dem lateinischen Wort serpens und bedeutet "Schlange". Der Grund hierfür ist die charakteristische, schlangenähnliche Zeichnung des Minerals. |
TravertinDie lateinische Bezeichnung für Travertin erinnert an die Herkunft des schon im alten Rom oft verbauten Steins. "Lapis tiburtinus" heißt übersetzt "Stein aus Tivoli". Die Begriffe Travertin, Kalktuff und Kalksinter werden sowohl synonym, als auch zur Differenzierung unterschiedlicher Steinarten bezeichnet. |
OnyxmarmorOnyxmarmor zählt zu den Varianten des Süßwasserkalks (Kalksinters), die sich bevorzugt an warmen Quellen und unterirdischen Wasserläufen durch Ablagerungen bilden. |