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Marmor


Marmor - kurz erklärt

Abbau / Bekannte Sorten / Verarbeitung / Link-Tipps


Marmor

Marmor ist der Edle unter den Natursteinen, der Eleganz und Luxus in jeden Raum bringt. Seine vielfältigen Farbvariationen machen dieses Gestein zu einem zeitlosen und eleganten Material für verschiedene Anwendungen, wie zum Beispiel Böden, Treppen, Bäder und Dekorationselemente.

Er ist eines der Gesteine, die durch die Umwandlung von Kalkstein, Dolomiten und anderen carbonatreichen Gesteinen entstehen. Unter dem Einfluss von hohem Druck und enormer Temperatur tritt eine Gesteinsschmelze auf, bei der Dolomite umgewandelt wurden, spricht man vom so genannten Dolomitmarmor. 

Die Entstehung läuft sehr langsam ab. Während der Regionalmetamorphose werden immer große Mengen an Gestein durch den Einfluss von Druck und Hitze unter Magmen-Kontakt umgewandelt. Die Entstehung von Marmor ist sehr zeitintensiv, der Prozess geht nur sehr langsam voran. Die langsame und duktilve Verformung unter enormem Druck und einem hohen Temperaturniveau trägt zu der Härte von Marmor bei. Wobei Marmor zur Gesteinsfamilie der → Weichgesteine gehört.

Vom Abbau mit Eisenkeilen zum hochtechnisierten Abbau

Die Gewinnung des Gesteins erfolgt in einem Steinbruch. Durch die technische Weiterentwicklung kommen heute beim Abbau modernste Maschinen zum Einsatz. Mit einem langen Schwert, einer Art von Kettensäge, werden die Marmor-Rohblöcke aus den Steinbruchwänden herausgeschnitten.

In der Vergangenheit wurde Marmor vor allem mit Hilfe von Hebestangen herausgebrochen, später wurden mit Keilen aus Eisen größere Marmorblöcke herausgearbeitet. Das Gestein wird schon seit mehreren Jahrhunderten auch in Europa abgebaut. Die älteste Abbaustätte ist auf der Insel Paros vorhanden, hier werden ungefähr seit dem 7.Jahrhundert vor Christus Marmore abgebaut. Bis zur Renaissance-Zeit haben sich die Formen der Gewinnung nur wenig verändert. Ein deutlicher Wandel konnte in den 1960er Jahren beobachtet werden, wo das Gestein teilweise über Sprengladungen abgebaut wurde. Durch die Spreng-Methode mussten durch den Einsatz von explosiven Sprengmitteln allerdings große Mengen an Gesteinsschutt verzeichnet werden, die Sprengwirkung beschädigte das Gestein darüber hinaus nicht unwesentlich. Heute wird Marmor vor allem mit Hilfe von Seilsägen abgebaut. Diese Seilsägen sind mit Hartmetallperlen versehen. Durch die hartmetallperlen an den Stahlseilen kann die Marmorschicht durchtrennt und der Rohblock herausgeschnitten werden. Die Schneidkraft der Säge wird durch Industriediamanten verstärkt, welche aufgrund ihrer enormen Härte in der Lage sind, dass Material  sauber zu durchtrennen. Durch die langen Sägeschwerter mit einer Länge zwischen 4-5 Metern können Arbeitstiefen zwischen 2-2,50 Metern erreicht werden. Rohblöcke werden unter Einsatz von Druckluftbohrhämmern und Steinspaltwerkzeugen im nachfolgenden formatiert und zur Weiterbearbeitung bereitgemacht.

Der weltweit bekannteste Marmor

Das vermutlich weltweit größte Vorkommen für Marmor liegt im Gebiet der Toskana in Italien. Die Marmorsorten aus dieser Region werden als Carrara Marmor bezeichnet. Dieser Marmor steht für höchste Qualität und ist in einer Sortenvielfalt von über 50 Sorten erhältlich. Wir sind der kompetente Partner rund um diesen Marmor. Wir bieten Ihnen nahezu jedes Produkt, jede Leistung und ausgefallene Sonderwünsche aus Carrara Marmor. Lesen Sie mehr über Marmor aus Carrara

Weiterverarbeitung und Erzeugnisse

In der Antike wurde das Gestein vor allem zum Bau von Bauwerken und Plastiken verwendet, so wurden zum Beispiel die Akropolis und der Pergamonaltar aus Marmor gefertigt. Im römischen Reich wurden aus dem edlen Gestein vor allem Statuen gefertigt, welche vor allem Göttern und Kaisern gewidmet wurden. Marmore werden heute vor allem im Innenausbau verwendet. Sowohl als Boden- und Treppenbelag bietet sich Marmor an. Nicht zuletzt wird Marmor noch heute bei Bildhauern als begehrtes Ausgangsmaterial verwendet. Gerade in den Mittelmeerländern werden, im Gegensatz zu Deutschland, Marmore auch bei der Fertigung von Küchenarbeitsplatten verwendet. Neben Waschbecken und anderen Gebrauchsgegenständen können mit Marmor auch Bordsteinkanten und Sitzbänke sowie Behälter gefertigt werden.


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