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Gesteinskunde / Petrographie
Bei Kalkstein handelt es sich wissenschaftlich betrachtet um eine Gruppe an Gesteinen, die hauptsächlich aus Calciumcarbonat bestehen. Dabei handelt es sich im chemischen Sinne um ein Salz, das die chemische Bezeichnung CaCO3 trägt. Dieser chemische Grundstoff kann im Kalkstein selbst mit verschiedenen anderen chemischen Stoffen gemischt sein und kristallin sehr unterschiedlich zusammengesetzt sein.
Vielfältigkeit in allen Belangen
Kalkstein zeichnet sich besonders dadurch aus, dass er sehr vielfältig ist. Es gibt sehr verschiedene Kalksteine, sowohl was die Entstehung, das Aussehen oder die Eigenschaften betrifft. Viele dieser verschiedenen Kalksteine werden von Lebewesen gebildet, andere wiederum entstehen als chemische Ablagerungen. Eine dritte Gruppe entsteht durch die Zertrümmerung anderer Gesteine. Diese drei Herkunftsgruppen bezeichnet man als biogene, chemische und klastische Herkunft. Bei der biogenen Herkunft kommen vor allem Mikroorganismen und Korallen in Frage, die Mineralien bilden und diese ablagern.
Bei Mikroorganismen handelt es sich um sehr feinkörnige Ablagerungen. Das kann am besten am Beispiel von Kreide beschrieben werden. Auf diese Weise entstandene Kalksteine existieren zuerst in Form von Kalkschlamm zum Beispiel im Ozean. Durch Kompaktion und Zementation wird aus diesem Schlamm mit der Zeit festes Gestein. Dabei werden die mineralischen Strukturen Aragonit und Calcit durchlaufen. Beim Aragonit handelt es sich um ein orthorhombisches Kristallsystem. Das Calcit gagegen gehört zur Gruppe der trigonalen Kristalle. Die vielfältigen Entstehungsvarianten und die deutlich unterschiedlichen Lebensräume und Umgebungsbedingungen führen zu der Vielfalt unter den Kalksteinen.
Woran erkennt man Kalkstein?
Kalkstein ist ein sehr helles Gestein, meist handelt es sich um ein helles Grau. Durch Beimengung anderer Mineralien, die zum Beispiel Eisen enthalten, wird aus dem hellgrauen Gestein deshalb schnell ein Gestein mit der entsprechenden Fremdfarbe. Im Fall von Eisen entsteht eine kräftige, nicht zu verwechselnde Rottönung. Das Carbonat als chemische Verbindung ist in Wasser im Vergleich zu anderen Gesteinen verhältnismäßig leicht löslich. Aus diesem Grund verwittert Kalkgestein relativ stark. An anderer Stelle und unter leicht geänderten Bedingungen fällt der Kalkstein sehr schnell chemisch wieder aus. Daher entstehen interessante Gebilde aus Kalkstein wie zum Beispiel eindrucksvolle Tropfsteinhöhlen.
Rund um die Welt
Aufgrund der Tatsache, dass Kalkstein häufig biogen entsteht und schnell gelöst und wieder ausgefällt wird, ist Kaltstein weltweit stark verbreitet. Sowohl in historisch alten Gesteinsschichten als auch in neueren Gebirgszügen findet man Kalksteine. Große Ansammlungen der Gesteine finden sich in Mitteleuropa. Hier liegt auch die Grundlage der Nutzung von Kalkgestein durch den Menschen. Im Alten Ägypten wurde Kalkstein bereits vor vielen Tausend Jahren entdeckt und als Baustoff genutzt.
Verwendung heute und gestern
Die vielfältigen Erscheinungsformen und Eigenschaften von Kalkstein machen auch eine vielseitige Nutzung möglich. Das wurde bereits in der Ersten Dynastie Ägyptens entdeckt und gilt bis heute. Während Kalksteine damals direkt als Baumaterial eingesetzt wurden, dient das Material heute als Rohstoff für verschiedene Baustoffe. In der Landwirtschaft werden aufgearbeitete Kalksteine dagegen für basischen Boden beziehungsweise als Düngemittel eingesetzt. Aber auch als Schleifmittel oder als Tafelkreide ist das Material einsetzbar. Den meisten Menschen sind Kalkgesteine also im Alltag bestens bekannt.